Im Juni lebt man von Karfiol und Gurken….und ein bisschen Kohlrabi….und Basilikum

Also zumindest ich. Nachdem meine Jungpflanzen schon so potente Jünglinge waren, durfte ich demgemäß entsprechend früh ernten. Und da der Frühling warm war und ich die Trockenheit mittels Mulch und fleissigem Giessen geschlagen hatte, war sehr früh was zu ernten. Tomaten werden sehr groß und die Unart sie mit Basilikum (das sehr viel Sonne braucht) zu unterpflanzen, kann man damit umgehen, dass man das Basilikum so pflanzt, das es erntereif ist, wenn die Tommies noch Teenager sind. Was heisst es auch sehr früh anzuziehen. Das geht gut. Man kann dann auch eine zweite Saat anderswo ausbringen, wo es mehr Licht bekommt. Ich habe 10 Gläser Pesto produziert.

Der Kohlrabi ist nach dem Karfiol hier die einzigste Kohlpflanze die zu wachsen sich traut. Alle anderen kommen mit der Hitze und dem Viechzeugs-Druck nicht zurecht. Broccoli Fehlanzeige. Die Pflanzen gehen dir vor deinen Augen ein…naja, sie wachsen aber sie produzieren eine Beleidigung an Frucht….und es sind nicht die Kohlweisslinge. Kohlrabi und Karfiol wachsen schnell und früh. Das geht. Obwohl die noch auf dem Beet stehenden restlichen Kohlrabis auch schon aussehen als wollten sie lieber heute als morgen sterben. Ich habe Superschmelz gepflanzt, die sollten trotz Stress nicht holzig werden. Kohlpflanzen also….irgendwie ein No-Go hier.

Gurken. Ja. Well…..Wir haben jetzt Anfang Juli und ich bin seit 3 Wochen eigentlich kontinuierlich am Gurken ernten und einlegen. Ich habe mittlerweile ein ganzes Regal voller Essiggurken und Senfgurken. Im Tiefkühler Rahmgurken und verschenke Gurken an Menschen, die ich nicht mal grüße. Vielleicht war die Menge an Pflänzen etwas zu viel. Wenn man darauf wartet, dass die Gurkenpflanze dem Mosaikvirus oder sonstigem Kram unterliegt, damit man nicht mehr täglich 5 Kilo Salatgurken und Essiggurken ins Haus schleppt, dann …..waren es zu viele Pflanzen. Nicht zu reden davon, was die an Wasser brauchen. (Bei der Wüstenartigen Situation grade) Und nicht davon zu reden, wo die überall hinwachsen wollen! Wenn es eine Pflanze gibt, die die Weltherrschaft an sich reissen sollte (wenn auch nur für kurze Zeit) dann ist das die Gurke!

Und damit die Gurkenschwemme nicht das alleinige Problem ist, das mich das Betreten des Gemüsegartens fürchten lässt, haben die 2 Zucchinis nun losgelegt und begrüßen mich jeden Morgen mit ihren allseits bekannten Monströsitäten.

Habe ich schon erwähnt, dass ich nurmehr in Backteig frittierte Zucchinis esse? Zum eintauchen in …..tada….Tzsatziki. Ich hab ja genug Gurken. Mein Leben besteht nur mehr aus Gurken und Zucchinis. Ohne Witz.

Und aus dem Wettlauf gegen die Krautfäule. Meine Fleischtomaten (Prinz Tscherni) haben schon sehr viele Blätter lassen müssen. Sie ist da. Ende Juni hat es oft geregnet und es war sehr warm. Perfekt für die Krankheit. Ich war am Blätter amputieren, wo ich auch nur einen Hauch der gräulichen Blattverfärbungen gesehen habe. Nun ist es wieder trocken und wir sind auch wieder in trockenen Tüchern. Die Stängel sind gesund und der Kopf der Pflanze hat genug Grün um den Zucker zu liefern.  Die Früchte fangen an zu reifen und ich verspüre einen leichten euphorischen Hang, wasche meine Flaschen und singe ihnen jeden Tag die Ode an die Freude vor. Die Kirschtomaten werden auch grade ernsthaft reif und der Gurkensalat wird nun wohl hoffentlich die nächste Zeit etwas elaborierter zu einem griechischen Salat. Oliven wachsen hier noch nicht und ist mir auch zu viel Arbeit. Und der Käse wird auch gekauft.

Im Hauseingang hängen die ersten knallroten Cayenne Chilis zum Trocknen und die Karotten sind auch schon alle im Tiefkühler. Bei denen habe ich noch Folgesaaten gesetzt. Ich giesse wie eine Irrsinnige und bin umwuchert von Kürbissen und all dem anderen Gemüse, das ich großgezogen habe, voller Erstaunen, dass alles so gut gelungen ist. Und etwas überfordert von der schieren unglaublichen Menge. Vom Obst reden wir nun mal nicht.

Bilder.


Hokkaido im Größenwahn.

Noch ein Kürbis…in der Wiese. Ebenso größenwahnsinnig. Aber schon mal auf dem Teller.


Wassermelonen hab ich auch….ziemlich viele sogar. Überall verteilt. Was das Giessen bei diesen Säufern etwas ungemütlich macht.

Zucchini frittiert mit Gurkensalat und Tzsatziki und bisschen scharf? Und als Mitternachtssnack Essiggurken. Sozusagen. In den Töpfen Ysop Jungpflanzen. Für die Beete.

Die Welteroberer. Zeichen von Krankheit…nope.

Alles zuwuchern….yes!!

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